Tourismus in Aserbaidschan

In Aserbaidschan belebt der Tourismus die Wirtschaft ganzer Regionen. Er erfordert den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, des Handels, des kulturellen Angebots und der medizinischen Betreuung. Das Land besitzt alle kulturellen, historischen, geographischen und klimatischen Voraussetzungen für die Ausweitung des Tourismus. Mit der Unabhängigkeit wurden die Grundlagen für eine Tourismusbranche gelegt, die sich auf das historische und kulturelle Erbe besinnt. In Anbetracht des raschen und stabilen Wachstums des Tourismus und seiner starken Ausstrahlungen auf die Umgebung, auf andere Wirtschaftsbranchen und den Lebensstandard der Bevölkerung erklärte die Regierung in ihrem langfristigen Entwicklungsprogramm den Tourismus zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige. 2001 wurde Kasachstan Mitglied der Welttourismusorganisation. In 2002 wurde das nationale Programm zur Entwicklung der Tourismusindustrie aufgelegt. Die Entwicklung des Tourismus wird im Programm der beschleunigten industriellen und innovativen Entwicklung gesondert betrachtet. In Entsprechung der Ziele des Programms treibt der Staat in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Geschäftswelt den Ausbau der touristischen Infrastruktur in allen Gebieten des Landes voran. Das Jahr 2011 wurde in Aserbaidschan zum “Tourismusjahr” erklärt.

Sozusagen direkt an Baku schließt sich die Halbinsel Abseron an. Deren gern besuchte Nordstrände sind nur rund 25 bis 30 km von der aserbaidschanischen Hauptstadt entfernt. Entsprechend beliebt ist die Halbinsel auch bei den Bewohnern Bakus. Ist sie doch in Kürze zu erreichen und bietet neben dem Badespaß noch weitere Attraktionen.Der besondere Reiz Abserons liegt in der eigenwilligen Mischung bzw. dem Nebeneinander vieler unterschiedlicher „Phänomene“ auf relativ kleinem Raum. Die Küste ist gesäumt von Hotels, Luxusvillen und Badestränden, zu deren besten übrigens die Strände bei Merdekan, Bilqeh und Novxani mit ihren seichten Ufern und einladendem Blau zählen. Möchte man Abseron auch abseits der Küste kennen lernen, empfiehlt sich auf jeden Fall auch ein Besuch des Feuertempels Atesgah, gelegen im Ort Suraxani, in ca. einer halben Stunde von Baku aus erreichbar. Die Kultstätte, die den Anhängern des Zorastrismus, Verehrern des Gotts des Lichts zugeschrieben wird, hat nichts von ihrer Faszination verloren, auch wenn die aufsteigenden Flammen heutzutage aus einer herkömmlichen Gasleitung und nicht aus einer natürlichen Quelle stammen. Ebenfalls mit der Geschichte der Bodenschätze Aserbaidschans ist die Burg Ramana in der gleichnamigen Ortschaft. Das mittelalterliche Gebäude, das monumental auf einem Felsen thront, liegt am Rande eines weiten Ölfeldes.

An einem Ausläufer der Halbinsel befindet sich seit 2005 der Nationalpark Abseron. Obwohl er der kleinste aller aserbaidschanischen Nationalparks ist, sind hier mittlerweile viele verschiedene Tierarten beheimatet. Hier findet sich die Kaspische Robbe neben Schakalen und Füchsen sowie unterschiedlichste Vogelarten – von Seeschwalben über Möwen bis hin zu Pelikanen und Flamingos, die hier auf ihrem Flug nach Süden rasten. Eine weitere Attraktion Abserons sind die zahlreichen Salzseen, die im Sommer wie Schneelandschaften anmuten und, abhängig von der Tageszeit, äußerst fotogen in verschiedenen Farben schimmern.