Im Aserbaidschanischen Kulturzentrum wurde am 25. Oktober 2013 anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Operette „Arşın mal alan“ des berühmten aserbaidschanischen Komponisten Üzeyir Hacibeyli ein Filmabend veranstaltet.
Dr. Leyla Gasimova, Leiterin des Aserbaidschanischen Kulturzentrums, hieß alle Gäste beim Filmabend herzlich willkommen und bemerkte, dass der Abend wieder im Zeichen vom berühmten aserbaidschanischen Komponisten Üzeyir Hacibeyli steht. Genau vor 100 Jahren – am 25. Oktober 1913 wurde seine Operette „Arshin mal alan“ in Baku im Theater von Haci Zeynalabdin Taghiyev uraufgeführt.
Ü. Hacibeyli hatte die Operette „Arşın mal alan“ während seiner Studienzeit in Sankt Petersburg komponiert. In der Operette geht es um den Widerstand gegen die rückständige Regeln in der Gesellschaft, in dem der junge Asgar seine zukünftige Braut vorher kennenlernen möchte, bevor er sich für die Heirat entscheidet. Gleichzeitig steht die Unterdrückung der Frauen im Vordergrund, wobei die mutige Gülcöhre wider Willen ihres Vaters statt des reichen Beys denjenigen jungen und armen Mann, also den Stoffhändler, liebt und heiraten will.
Die Operette wurde nicht nur in Aserbaidschan und in der ehemaligen Sowjetunion, sondern über die Grenzen des Landes sehr berühmt und wurde in mehr als 60 Sprachen übersetzt. Die Operette wurde von Kalifornien bis nach Peking mit großem Erfolg aufgeführt. Zu dieser Reihe gehört auch Wien als Hauptstadt der klassischen Musik. 2006 wurde die Operette unter dem Titel „Samt und Seide“ mit österreichischen Schauspielern in der Wiener Kammeroper gezeigt.
Das 100jährige Jubiläum der Operette wird heuer sowohl in Aserbaidschan, als auch international im Rahmen der UNESCO gefeiert.
Zum feierlichen Anlass wurde die erste Verfilmung dieser Operette aus dem Jahr 1945 mit Teilnahme der berühmten aserbaidschanischen Sänger und Schauspieler der Nachkriegszeit präsentiert.