Anlässlich des Siegestages wurde im Großen Saal der Stiftung Mozarteum in Salzburg, Österreich, ein feierliches Konzertprogramm und ein offizieller Empfang veranstaltet. Zum ersten Mal wurden in der Stiftung, die nach dem berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart benannt ist und sich in Salzburg, einem der Zentren klassischer Musik in Österreich, befindet, Werke der aserbaidschanischen klassischen Musik aufgeführt.
An der Veranstaltung, die von der aserbaidschanischen Botschaft in Österreich und mit Unterstützung des Aserbaidschanischen Kulturzentrums organisiert wurde, nahmen Vertreter der in Salzburg ansässigen Konsulate, Regierungsvertreter, Mitglieder der lokalen Öffentlichkeit und der aserbaidschanischen Gemeinschaft teil.
Der aserbaidschanische Botschafter in Österreich, Rovshan Sadigbayli, hob in seiner Eröffnungsrede hervor, dass in diesem Jahr mehrere bedeutende Jubiläen gefeiert werden. Er betonte, dass in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Österreich begangen wird, die Geschichte der Beziehungen jedoch viel weiter zurückreicht. So gab es bereits 1473 diplomatische Korrespondenzen und gegenseitige Gesandtschaftsreisen zwischen Uzun Hasan, dem Herrscher des aserbaidschanischen Ak-Koyunlu-Staates, und Friedrich III., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Es wurde darauf hingewiesen, dass gemäß einem entsprechenden Dekret des Präsidenten der Republik Aserbaidschan, Ilham Aliyev, in diesem Jahr sowohl im Land als auch darüber hinaus das 270-jährige Jubiläum der Stadt Schuscha und das Jahr „Schuscha“ in großem Umfang gefeiert werden. Schuscha, das als „Tempel der aserbaidschanischen Musik“ bekannt ist, und die Region Karabach insgesamt haben der aserbaidschanischen Kultur herausragende Persönlichkeiten geschenkt, die die Entwicklung von Literatur, öffentlichem Denken und Kultur vorangetrieben haben. Darunter hat der Komponist Fikrat Amirov, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, einen besonderen Platz. Mit seinen unsterblichen Werken schuf er ein bedeutendes Erbe für die aserbaidschanische und die Weltmusik, wobei aserbaidschanische Volksmusik und nationale Melodien im Vordergrund stehen. F. Amirov war der Begründer des Genres der symphonischen Mugham, das eine Synthese europäischer klassischer Musiktraditionen mit der aserbaidschanischen Volksmusik und der Mugham-Kunst darstellt. Wie andere große Persönlichkeiten, die Spuren in der Geschichte der aserbaidschanischen Kultur hinterlassen haben – Üzeyir Hacibeyli, Niyazi, Bülbül, Cabbar Qaryağdıoğlu und andere – wurde auch Fikrat Amirov in der Perle der aserbaidschanischen Kultur, der Stadt Schuscha, geboren.
Der Botschafter betonte, dass die Aserbaidschaner weltweit stolz den 8. November – den Siegestag – feiern, an dem Schuscha nach 28 Jahren Besatzung befreit wurde, und in Dankbarkeit der tapferen Söhne des Vaterlandes gedenken, die ihr Leben für die Befreiung des Landes geopfert haben. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass Schuscha 2023 von der Internationalen Organisation für türkische Kultur (TÜRKSOY) zur Kulturhauptstadt der türkischen Welt erklärt wurde. Aserbaidschan wird Schuscha und die gesamte Region Karabach in einen Ort des Friedens und der Ruhe verwandeln, mit dem Ziel, nachhaltigen Frieden, Entwicklung und Fortschritt zu gewährleisten.
In seiner Rede hob Fuad Muradov, Vorsitzender des Staatskomitees für Arbeit mit der Diaspora der Republik Aserbaidschan, hervor, dass die Stadt Schuscha gemäß einem Dekret von Präsident Ilham Aliyev zur Kulturhauptstadt Aserbaidschans erklärt wurde. Der Vorsitzende wies darauf hin, dass Schuscha einer der bedeutendsten kulturellen, historischen und politischen Zentren Aserbaidschans ist und die Stadt von Panah Ali Khan, dem Herrscher des Karabach-Khanats von Aserbaidschan, gegründet wurde. Die in Schuscha gefertigten Teppiche, die einen besonderen Stellenwert im materiellen und kulturellen Erbe Aserbaidschans haben, wurden bereits 1867 auf der internationalen Ausstellung in Paris ausgezeichnet.
Der Vorsitzende hob hervor, dass in Salzburg, einem der bedeutendsten kulturellen Zentren Österreichs, ein aserbaidschanisches Haus aktiv ist, das zur Entwicklung kultureller und freundschaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Ländern sowie zur stärkeren Vereinigung der aserbaidschanischen Gemeinschaft beiträgt.
Im künstlerischen Teil der Veranstaltung trat das Salzburger Symphonieorchester unter der Leitung des bekannten Dirigenten, Professors, Volkskünstlers und Verdienten Kunstschaffenden Jalchin Adigozalov auf. Erstmals leitete mit J. Adigozalov ein aserbaidschanischer Dirigent ein Konzert im Großen Saal der berühmten Stiftung Mozarteum. Werke von Üzeyir Hacibeyli, Fikrat Amirov, Gara Garayev und anderen aserbaidschanischen Komponisten wurden mit großem Interesse aufgenommen. Symbolisch war der Beginn des Konzerts mit einer Ouvertüre eines berühmten Werkes von W.A. Mozart und dessen Höhepunkt mit Vasif Adigozalovs „Karabach Shikestesi“. Dies zeigte erneut die Tiefe und Einzigartigkeit der musikalischen Traditionen beider Länder. Die Auftritte der Solisten Orkhan Jalilov (Bariton), Miralam Miralamov (Mugham-Sänger) und Farid Feyzullayev (Violine) wurden mit anhaltendem Applaus bedacht.
Nach dem Konzertprogramm wurde den Gästen ein Empfang gegeben.