DAS KONZERT ANLÄSSLICH DES 900-JAHRE-JUBILÄUMS DER ASERBAIDSCHANISCHEN DICHTERIN MAHSATI GANJAVI IN WIEN

16 Januar 2014, 18:30
LOTHRINGERSTRASSE 20, 1030 WIEN

Nach dem Erlass des Präsidenten Aserbaidschans Ilham Aliyev über die Feierlichkeiten anlässlich des 900. Jubiläums von Mahsati Ganjavi wird das Jubiläum der hervorragenden aserbaidschanischen Dichterin in der ganzen Welt begangen.

Das Jubiläum von Mahsati Ganjavi wurde ins UNESCO-Programm über das Feiern der wichtigen Ereignisse eingetragen, das von großem Interesse für das Leben und das literarische Erbe der bekannten Dichterin Aserbaidschans zeugt.

Das 900. Jubiläum der Dichterin wird nicht nur in Aserbaidschan, sondern auch in anderen Ländern der Welt im Rahmen verschiedener literarischer Programme begangen. Die Stadt Wien gehört auch zu den Städten, wo das Jubiläum von Mahsati Ganjavi begangen wurde.

Im Wiener Konzerthaus fand anlässlich des Jubiläums von Mahsati Ganjavi das Konzert „Der Mond ist eine Frau“ mit der Teilnahme des Staatlichen Ensembles der Alten Musikinstrumente und der Staatlichen Tanzgruppe Aserbaidschans statt.

Das Konzert wurde von dem Aserbaidschanischen Kulturzentrum in Wien veranstaltet.

Vor dem Konzert hielt die Ö1- Moderatorin, Musikwissenschaftlerin und Regisseurin Nadya Khayali einen Vortrag über das Leben und das literarische Wirken von Mahsati Ganjavi, über die Entwicklung der Poesie, Musik und Kunst im 12. Jahrhundert in Aserbaidschan.

Die Moderatorin berichtete über die Herkunft des Pseudonyms „Mahsati“, das sich aus zwei Teilen setzt: mah, was auf Persisch „Mond“ bedeutet und „sati“, das die verkürzte Form von „sayyidati“ ist, was auf Arabisch „Frau“ bedeutet. Sie gab bekannt, dass das Gesicht einer Frau in der orientalischen Literatur immer mit dem Mond verglichen wurde. Das Pseudonym Mahsati zeugt davon, dass die Dichterin eine schöne Frau war und ihr Wirken in der Literatur der damaligen Zeit mit dem Aufgang des Mondes vergleichbar war.

N. Kayali berichtete auch davon, dass Mahsati nicht nur eine begabte Dichterin, sondern auch eine Sängerin war und ihre Rubaiyat (Vierzeiler) selbst vortrug, wobei sie auf alten Musikinstrumenten Tschang und Barbat spielte. die Dichterin begeisterte ihre Zeitgenossen mit ihrer Intelligenz, Schönheit, sanfter Stimme und poetischer Begabung. Mahsati beherrschte perfekt Arabisch und Persisch. Die kurzen Vierzeiler der aserbaidschanischen Dichterin widerspiegelten meisterhaft und vollkommen die Menschengefühle und Eindrücke.

Im Vortrag wurden über die Musikinstrumente in Aserbaidschan im 12. Jahrhundert berichtet und auch über ihre Restaurierung und Präsentation der vergessenen alten Instrumente von renommiertem aserbaidschanischen Musikwissenschaftler Madschnun Karim, sowie über die Gründung des Ensembles der Alten Musikinstrumente Aserbaidschans auf Initiative von Herrn Karim.

Nach dem Vortrag von Nadja Kayali fand das Konzert des Ensembles der Alten Musikinstrumente statt. Es wurden Werke der bekannten Komponisten des Mittelalters Abdülgadir Maragayi, Safieddin Urmevi, sowie auch die aserbaidschanische Mugam-Musik und Volksmusik vorgespielt. Die aserbaidschanischen Künstler Nuriyye Hüseynova und Teyyub Aslanov begeisterten die Zuschauer mit schöner Mugam- und Volksmusik. Die Zuschauer konnten die Übersetzung der vorgetragenen Rubaiyat ins Deutsche auf dem Bildschirm verfolgen.Das Konzert wurde mit der Präsentation der aserbaidschanischen Miniaturen aus dem Mittelalter am Bildschirm begleitet, was zu einem einzigartigen orientalischen Ambiente während der ganzen Veranstaltung beitrug. Die Tänzerinnen der Staatlichen Tanzgruppe entführten die Zuschauer mit ihren Tänzen „Tarakeme“, „Innabi“, „Uzundare“ und anderen in die Welt des märchenhaften Orients.

Das 32-seitige Programm des Konzerts, vorbereitet von Aserbaidschanischem Kulturzentrum in Wien, beinhaltete die Information über das Konzert, sowie auch die ausführliche Informationen über das Leben und das literarische Wirken der Dichterin Mahsati Ganjavi und das Lexikon der alten Musikinstrumente Aserbaidschans.

Das Konzert erntete einen tosenden Applaus der Zuschauer. Auf ausdrücklichen Wunsch der Zuschauer wurden nach dem Konzert einige im Programm nicht vorgesehenen Musikstücke als Zugabe vorgespielt.