Anlässlich der Wiener Internationalen Buchmesse fand im Aserbaidschanischen Kulturzentrum die Präsentation eines Buches mit ins Deutsche übersetzten Erzählungen des Volksdichters Aserbaidschans und Staatspreisträgers Magsud İbrahimbeyov statt.
Die Leiterin des Aserbaidschanischen Kulturzentrums, Leyla Qasımova, eröffnete die Veranstaltung mit einer Ansprache. Sie erklärte, dass das vorgestellte Buch Teil einer Reihe von Veranstaltungen sei, die gemäß dem Erlass von Präsident İlham Əliyev anlässlich des 90. Geburtstags des Schriftstellers durchgeführt werden.
Leyla Qasımova blickte auf Leben und Schaffen von Magsud İbrahimbeyov zurück und betonte, dass seine Werke dem deutschsprachigen Publikum bereits seit den 1970er-Jahren bekannt seien. In dem Buch sind Erzählungen des bedeutenden Schriftstellers aus verschiedenen Schaffensperioden zusammengestellt und vom Kulturzentrum für den Druck vorbereitet worden. Qasımova hob hervor, dass die Erzählungen „Es gab keinen besseren Bruder“, „Kam eine Eule geflogen“, „Wer nach Truskawez fährt“ und „Geschichte mit glücklichem Ausgang“ sich dadurch auszeichnen, dass sie nicht der sowjetischen Konjunktur folgen. Vielmehr spiegeln sie die menschliche Psychologie, das Innenleben des Menschen, seine Freude und Trauer in all ihren feinen Nuancen wider und fesseln den Leser durch ihre Ausdruckskraft.
Es wurde darauf hingewiesen, dass das Buch im Hans-Jürgen-Maurer-Verlag erschienen ist, der in seinen Publikationen regelmäßig Werken über Aserbaidschan breiten Raum gibt. Das Buch ist über die Plattform Amazon sowohl in gedruckter Form als auch als E-Book erhältlich, was seine Verbreitung unter einer breiten Leserschaft erleichtern wird.
Der Berater des Ministers für Kultur der Republik Aserbaidschan, Oleg Əmirbəyov, erklärte in seiner Rede, dass das Jubiläum von Magsud İbrahimbeyov, der als Dramatiker, Drehbuchautor und Regisseur tätig war, sowohl in Aserbaidschan als auch im Ausland auf staatlicher Ebene gefeiert werde. Gemäß dem Erlass des Staatsoberhauptes würden seine Werke auf die Bühne gebracht und neue Bücher veröffentlicht.
Die Direktorin des nach Magsud İbrahimbeyov benannten Kreativzentrums, Anna İbrahimbeyova, sprach über das Leben und Werk des Schriftstellers, würdigte die hohe Anerkennung, die sein literarisches Erbe heute seitens des Staates erfährt, und betonte, dass sich das Kreativzentrum zu einem Ort entwickelt habe, an dem sich kreative Menschen begegnen und Veranstaltungen unterschiedlicher Art stattfinden.
Anschließend wurden ein Videoclip über die Tätigkeit des Magsud-İbrahimbeyov-Kreativzentrums sowie ein Album mit Fotos aus verschiedenen Lebensabschnitten des Schriftstellers gezeigt.
Verleger Hans-Jürgen Maurer erklärte in seiner Ansprache, dass ihn Themen rund um Aserbaidschan schon seit vielen Jahren faszinieren, und bekundete sein Interesse, auch künftig ähnliche Projekte zu realisieren. Er zeigte sich erfreut darüber, dass ihm die Veröffentlichung des Buches anvertraut worden sei, und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.
Nach den Ansprachen wurden Ausschnitte aus Verfilmungen nach Werken von Magsud İbrahimbeyov gezeigt, und der Vortragskünstler und Schauspieler Konstantin Tsander las Passagen aus den Erzählungen vor.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden im Kulturzentrum verschiedene Ausgaben der Werke von Magsud İbrahimbeyov in unterschiedlichen Sprachen ausgestellt.